Arbeitskreis Wasserpflanzen e.V. – Regionalgruppe Bayern-Süd






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Vallisneria nana



(Syn.: Vallisneria gracilis)

Text und Fotos: Jörg Corell

Die schmalblättrige Vallisnerie oder Zwergvallisnerie, wie sie bei uns auch genannt wird, ist ursprünglich in Australien beheimatet. Wie auch weit verbreitete Vallisneria spiralis stellt diese Pflanze keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte und die Umgebung.

In der Literatur [1] wird für dieses Froschbissgewächs (Hydrocharitaceae) teilweise ein Wasserhärtebereich von KH 1-4 angegeben. Das widerspricht aber meinen Beobachtungen. Ich habe sie in eher weichem Wasser mit einer KH von 5-6 ebenso gut gedeihen sehen, wie in härterem Wasser bis zu einer KH von 15-16.

Auch beim pH-Wert scheint die Pflanze eher tolerant zu sein. Ich habe die Pflanzen schon in weichem Wasser mit CO2-Düngung bei einem pH-Wert von 6-7 gesehen, aber auch im mittelharten Dachauer Leitunswasser (KH 14) ohne CO2 bei einem pH-Wert von 7,5-8.

Auch die Wassertemperatur spielt offenbar keine sonderlich wichtige Rolle, toleriert werden die üblichen Aquarientemperaturen. Am Standort der Pflanze sollte der Bodengrund etwas gedüngt sein, auch eine Zugabe von Eisendünger zum Aquarienwasser wirkt sich positiv aus.

Blüte Vallisneria nana

Auch wenn es sich diese Pflanze Zwergvallisnerie nennt, so werden die Blätter doch bis zu 80cm lang. Für die typischen Einsteiger-Sets mit 60er oder 80er Becken ist sie also in den wenigsten Fällen geeignet. Das Becken sollte mindestens 50cm Höhe haben.

Laut KASSELMANN [2] rührt der Name „nana” von der alternativen Wuchsform. An ihrem natürlichen Standort wurde sie als kleinwüchsig bis 4-13cm oder auch 15cm mit dünnen Blättern bis 1mm beschrieben. In der Kultur wechselte sie dann die Wuchsform.

Vallisneria nana vermehrt sich hauptsächlich durch Ausläufer und unter guten Bedingungen tut sie das auch reichlich, so dass man sie in Schach halten muss. Geeignet ist sie daher auch für eine Bepflanzung des Hintergrundes, wo sie einen schönen Vorhang bilden und die Rückwand des Aquariums verdecken kann.

Nimmt man die Ausläufer regelmäßig weg, dann kann man diese schmalblättrige Vallisnerie mit nur wenige Millimeter breiten Blättern aber auch sehr schön im Mittelgrund als Solitärpflanze zur Geltung bringen.

Blüte Vallisneria nana Blüte Vallisneria nana

Vor einiger Zeit wurde ich von einem Vereinskameraden ganz aufgeregt angerufen: seine Vallisneria nana blühe. Ich solle mir das mal anschauen und ein paar Fotos schießen. Die Bilder auf dieser Seite zeigen leider nicht all zu gute Aufnahmen der Blüten der im dargestellten Aquarium blühenden Pflanze. Vallisneria nana steht ganz links, die Blüten werden von der Rosette ausgehend an langen fadenartigen Stängeln an die Oberfläche gebracht. Der Stängel ist im Bild von ganz links mittig bis rechts oben zu sehen.

[1] Aquarienatlas Band 6, Baensch, Evers 2004, Mergus, 1. Auflage
[2] Auarienpflanzen, Christel Kasselmann 1999, Ulmer, 2. Auflage



Echinodorus uruguayensis, die rote Variante



Text und Fotos: Bertram Wallach

Nach wie vor ist es nicht endgültig geklärt, ob es sich bei Echinodorus uruguayensis und Echinodorus horemanii um zwei, beziehungsweise um eine Art handelt. Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in Aquarium-live, Heft 6-2007. Durch das weite Verbreitungsgebiet – Südbrasilien, Uruguay, Chile und Nordargentinien – ist es nur natürlich, dass sich verschiedene Standortformen ausgebildet haben.

rote Form von Echinodorus uruguayensis

In den Aquarien des Botanischen Garten München pflegen wir eine kurz- sowie eine langblättrige Varietät mit grünen Blättern. Eine der wohl auffälligsten Pflanzen iste ine rotblättrige Form (Aquarium 4), die inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat. Die letzte Blattzählung ergab eine Anzahl von 143 Blättern bei eine Wuchshöhe von 50 cm und einem Durchmesser von 70 cm. Die schwarzrote form von Echinodorus horemanii (Aquraium 5) besitzt ähnliche Abmessungen.

Blüte Echinodorus horemanii

Während noch keine Form von E. urugayensis einen Blütenstand getrieben hat, werden von der dunkellaubigen E. horemanii Blütenstile ausgebildet, an denen sich auch Jungpflanzen entwickeln.



Cabomba aquatica



Foto: Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

Häufig anzutreffen und oft auch mit C. caroliniana verwechselt ist die Cabomba aquatica. Die auch Wasserhaarnixe genannte Pflanze gehört zur Famile der Wasserrosengewächse, der Nymphaeaceae. Von den beiden Cabomba Arten (natürlich gibt es auch noch weitere Arten) gefällt mir die C. aquatica besser, da sie buschiger und feinfiedriger wächst. Unter optimalen Bedingungen ist die Pflanze ein Augenschmauß. Leider ist sie nicht ganz seinfach zu pflegen. Grundvorraussetzungen sind viel Licht und sehr sauberes Wasser. Schwächelnde Leuchtstoffröhren oder abdunkelnde Schwimmpflanzen können das Ende der Pflanze bedeuten. Um das erforderliche saubere Wasser zu gewährleisten, ist eine gute Filterung unabdingbar. Die optische Wirkung entfaltet die grüne Form C. aquatica z.B. im Hintergrund eines schönen Salmlerschwarms. Rote Neons bieten z.B. einen tollen Kontrast. Größere ruppige Fische sollte man der Pflanze nach meiner Erfahrung nicht zumuten.

Cabomba aquatica

Es gibt die Pflanze auch in einer rötlichen Form. Diese bildet eigenständig einen wunderbaren Blickfang neben satt grünen Pflanzen. Neben dem erwähnten sauberen Wasser und guten Lichtverhältnissen, müssen die Wasserbedingungen auch ansonsten recht stabil gehalten werden. Dabei fühlt sich die Pflanze, wie viele südamerikanische Gewächse (im Süden von Nordamerkika kommt sie auch vor), eher im weicheren Wasser (bis KH 10) und bei PH-Werten zwischen 6 und 7 am wohlsten. Unter oben genannten optimalen Bedingungen, zu denen natürlich auch eine entsprechende Düngung zählt, wächst die C. aquatica relativ zügig, so dass man sie auch einfach durch Stecklinge vermehren kann.

Aqua Planta Sonderheft Cabomba

Sehr ausführlich wurde die Familie der Cabombaceae im Aqua Planta Sonderheft Nr. 3 (1992) behandelt. Dieses Sonderheft ist beim Arbeitskreis Wasserpflanzen noch erhältlich.



Cabomba aquatica



Foto: Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

Häufig anzutreffen und oft auch mit C. caroliniana verwechselt ist die Cabomba aquatica. Die auch Wasserhaarnixe genannte Pflanze gehört zur Famile der Wasserrosengewächse, der Nymphaeaceae. Von den beiden Cabomba Arten (natürlich gibt es auch noch weitere Arten) gefällt mir die C. aquatica besser, da sie buschiger und feinfiedriger wächst. Unter optimalen Bedingungen ist die Pflanze ein Augenschmauß. Leider ist sie nicht ganz seinfach zu pflegen. Grundvorraussetzungen sind viel Licht und sehr sauberes Wasser. Schwächelnde Leuchtstoffröhren oder abdunkelnde Schwimmpflanzen können das Ende der Pflanze bedeuten. Um das erforderliche saubere Wasser zu gewährleisten, ist eine gute Filterung unabdingbar. Die optische Wirkung entfaltet die grüne Form C. aquatica z.B. im Hintergrund eines schönen Salmlerschwarms. Rote Neons bieten z.B. einen tollen Kontrast. Größere ruppige Fische sollte man der Pflanze nach meiner Erfahrung nicht zumuten.

Cabomba aquatica

Es gibt die Pflanze auch in einer rötlichen Form. Diese bildet eigenständig einen wunderbaren Blickfang neben satt grünen Pflanzen. Neben dem erwähnten sauberen Wasser und guten Lichtverhältnissen, müssen die Wasserbedingungen auch ansonsten recht stabil gehalten werden. Dabei fühlt sich die Pflanze, wie viele südamerikanische Gewächse (im Süden von Nordamerkika kommt sie auch vor), eher im weicheren Wasser (bis KH 10) und bei PH-Werten zwischen 6 und 7 am wohlsten. Unter oben genannten optimalen Bedingungen, zu denen natürlich auch eine entsprechende Düngung zählt, wächst die C. aquatica relativ zügig, so dass man sie auch einfach durch Stecklinge vermehren kann.

Aqua Planta Sonderheft Cabomba

Sehr ausführlich wurde die Familie der Cabombaceae im Aqua Planta Sonderheft Nr. 3 (1992) behandelt. Dieses Sonderheft ist beim Arbeitskreis Wasserpflanzen noch erhältlich.



Bacopa lanigera



Foto: Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

In der Gattung Bacopa werden Sie vielleicht fündig, wenn Sie eine Pflanze für den Mittelgrund des Aquariums suchen. Bacopa lanigera, das Rundblättrige Fettblatt, auch als Behaartes Fettblatt bezeichnet, wird oft als einfache und anspruchslose Wasserpflanze angeboten. Tatsächlich können Sie die Pflanze durch Kopfstecklinge einfach vermehren und Sie erhalten so relativ schnell einen schönen Pflanzenteppich.

Bacopa lanigera Bacopa lanigera ist eine Stängelpflanze. Die Blätter sind gegenständig, etwas fleischig, und am Rand leicht eingebuchtet. Sie lässt sich leicht von den anderen Arten der Gattung durch ihre auffällig weiß gefärbten Blattnerven unterscheiden [3]. Über die Herkunft der Pflanze herrscht keine Einigkeit. Mann findet allgemeine Angaben, wie Südamerika und Nordamerika, aber auch etwas eingeschränkter Brasilien.

Für ein gutes Wachstum müssen die Bedingungen natürlich angemessen sein, die in vielen Aquarien aber meißt eingehalten werden. Der Temperaturbereich von 20 bis 28 °C, der pH-Wert im neutralen Bereich, die Karbonathärte vom eher weichen von 5 KH bis zu mittelhartem Wasser von ca. 18 KH – dann sollte dem Wachstum der Pflanze bei genügend Licht und Nährstoffversorgung nichts im Wege stehen.

Laut [2] ist Bacopa lanigera jedoch keine gute Aquarienpflanze, aber gut für Terrarien geeignet.

Quellen:
[1] http://www.heimbiotop.de
[2] http://www.aquaristik.de
[3] Christel Kasselmann, Datz 12/2003



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