Arbeitskreis Wasserpflanzen e.V. – Regionalgruppe Bayern-Süd






powered by Wordpress




Echinodorus uruguayensis, die rote Variante

veröffentlicht in Steckbriefe von webmaster am 23. Mrz. 2011

Text und Fotos: Bertram Wallach

Nach wie vor ist es nicht endgültig geklärt, ob es sich bei Echinodorus uruguayensis und Echinodorus horemanii um zwei, beziehungsweise um eine Art handelt. Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in Aquarium-live, Heft 6-2007. Durch das weite Verbreitungsgebiet – Südbrasilien, Uruguay, Chile und Nordargentinien – ist es nur natürlich, dass sich verschiedene Standortformen ausgebildet haben.

rote Form von Echinodorus uruguayensis

In den Aquarien des Botanischen Garten München pflegen wir eine kurz- sowie eine langblättrige Varietät mit grünen Blättern. Eine der wohl auffälligsten Pflanzen iste ine rotblättrige Form (Aquarium 4), die inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat. Die letzte Blattzählung ergab eine Anzahl von 143 Blättern bei eine Wuchshöhe von 50 cm und einem Durchmesser von 70 cm. Die schwarzrote form von Echinodorus horemanii (Aquraium 5) besitzt ähnliche Abmessungen.

Blüte Echinodorus horemanii

Während noch keine Form von E. urugayensis einen Blütenstand getrieben hat, werden von der dunkellaubigen E. horemanii Blütenstile ausgebildet, an denen sich auch Jungpflanzen entwickeln.



Cabomba aquatica

veröffentlicht in Steckbriefe von webmaster am 23. Mrz. 2011

Foto: Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

Häufig anzutreffen und oft auch mit C. caroliniana verwechselt ist die Cabomba aquatica. Die auch Wasserhaarnixe genannte Pflanze gehört zur Famile der Wasserrosengewächse, der Nymphaeaceae. Von den beiden Cabomba Arten (natürlich gibt es auch noch weitere Arten) gefällt mir die C. aquatica besser, da sie buschiger und feinfiedriger wächst. Unter optimalen Bedingungen ist die Pflanze ein Augenschmauß. Leider ist sie nicht ganz seinfach zu pflegen. Grundvorraussetzungen sind viel Licht und sehr sauberes Wasser. Schwächelnde Leuchtstoffröhren oder abdunkelnde Schwimmpflanzen können das Ende der Pflanze bedeuten. Um das erforderliche saubere Wasser zu gewährleisten, ist eine gute Filterung unabdingbar. Die optische Wirkung entfaltet die grüne Form C. aquatica z.B. im Hintergrund eines schönen Salmlerschwarms. Rote Neons bieten z.B. einen tollen Kontrast. Größere ruppige Fische sollte man der Pflanze nach meiner Erfahrung nicht zumuten.

Cabomba aquatica

Es gibt die Pflanze auch in einer rötlichen Form. Diese bildet eigenständig einen wunderbaren Blickfang neben satt grünen Pflanzen. Neben dem erwähnten sauberen Wasser und guten Lichtverhältnissen, müssen die Wasserbedingungen auch ansonsten recht stabil gehalten werden. Dabei fühlt sich die Pflanze, wie viele südamerikanische Gewächse (im Süden von Nordamerkika kommt sie auch vor), eher im weicheren Wasser (bis KH 10) und bei PH-Werten zwischen 6 und 7 am wohlsten. Unter oben genannten optimalen Bedingungen, zu denen natürlich auch eine entsprechende Düngung zählt, wächst die C. aquatica relativ zügig, so dass man sie auch einfach durch Stecklinge vermehren kann.

Aqua Planta Sonderheft Cabomba

Sehr ausführlich wurde die Familie der Cabombaceae im Aqua Planta Sonderheft Nr. 3 (1992) behandelt. Dieses Sonderheft ist beim Arbeitskreis Wasserpflanzen noch erhältlich.



Bacopa lanigera

veröffentlicht in Steckbriefe von webmaster am 20. Feb. 2011

Foto: Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

In der Gattung Bacopa werden Sie vielleicht fündig, wenn Sie eine Pflanze für den Mittelgrund des Aquariums suchen. Bacopa lanigera, das Rundblättrige Fettblatt, auch als Behaartes Fettblatt bezeichnet, wird oft als einfache und anspruchslose Wasserpflanze angeboten. Tatsächlich können Sie die Pflanze durch Kopfstecklinge einfach vermehren und Sie erhalten so relativ schnell einen schönen Pflanzenteppich.

Bacopa lanigera Bacopa lanigera ist eine Stängelpflanze. Die Blätter sind gegenständig, etwas fleischig, und am Rand leicht eingebuchtet. Sie lässt sich leicht von den anderen Arten der Gattung durch ihre auffällig weiß gefärbten Blattnerven unterscheiden [3]. Über die Herkunft der Pflanze herrscht keine Einigkeit. Mann findet allgemeine Angaben, wie Südamerika und Nordamerika, aber auch etwas eingeschränkter Brasilien.

Für ein gutes Wachstum müssen die Bedingungen natürlich angemessen sein, die in vielen Aquarien aber meißt eingehalten werden. Der Temperaturbereich von 20 bis 28 °C, der pH-Wert im neutralen Bereich, die Karbonathärte vom eher weichen von 5 KH bis zu mittelhartem Wasser von ca. 18 KH – dann sollte dem Wachstum der Pflanze bei genügend Licht und Nährstoffversorgung nichts im Wege stehen.

Laut [2] ist Bacopa lanigera jedoch keine gute Aquarienpflanze, aber gut für Terrarien geeignet.

Quellen:
[1] http://www.heimbiotop.de
[2] http://www.aquaristik.de
[3] Christel Kasselmann, Datz 12/2003



Ceratophyllum demersum

veröffentlicht in Steckbriefe von joerg.corell@gmx.de am 31. Mai. 2010

Fotos: Andreas Jäger, www.aqua-magica.de; Hypocampus Bildarchiv, Text: Jörg Corell

Ceratophyllum demersum – fast jeder kennt es unter dem Namen Hornkraut, ist sehr vielseitig. Die wurzellosen Triebe können ca. 50-100cm Länge erreichen. Die Pflanze ist sehr wuchsfreudig – unter guten Lichtbedingungen wächst sie an der Wasseroberfläche treibend schon 10-20 cm pro Woche. Sie kann dabei das CO2 der Athmosphäre über dem Wasserspiegel nutzen und ist somit nicht auf das CO2 im Wasser angewiesen.

Ceratoph demersum rotstilig

Durch den schnellen Wuchs kann C. demersum dem Wasser sehr effektiv Nähr- und Schadstoffe entziehen und eignet sich deshalb wunderbar für die Neueinrichtung eines Aquariums um die Wasserwerte zu stabilisieren und Algen vorzubeugen. Auch in Aufzuchtbecken ist sie sehr nützlich, da duch den schnellen Wuchs und die starke Assimilation das Wasser gut mit Sauerstoff angereichert wird.

Ceratophyllum demersum

Vor allem in kleinen Aquarien, aktuell den Nanoaquarien, kann man auch optisch schöne Wirkungen erzielen, wenn man das Hornkraut einpflanzt. Dies hat den Vorteil, dass es nicht an der Oberfläche flutend zu viel Licht wegnimmt. Allerdings bildet die Pflanze keine Wurzeln und keine Ausleger. In sehr leichtem Bodengrund sollte man es deshalb z.B. mit einem Stein etwas beschweren, da es sonst leicht auftreibt. Mitunter bildet die Pflanze auch farblose Sprossen, mit denen sie sich im Substrat verankert. C. demersum ist fast schon ein Cosmopolit – es ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.

Ceratophyllum demersum

Die Blätter sind dunkelgrün, starr und zerbrechlich, die Stängel sind oft auch in einer rötlich Wuchsform anzutreffen. Die Blätter, von denen vier bis zwölf in einem Wirtel stehen, sind ein- bis zweimal gabelig geteilt und tragen zwei bis vier schmale gezahnte Zipfel.

Ceratophyllum demersum

Hauptsächlich vermehrt sich die filigrane Pflanze vegetativ, das heißt über abgebrochene Pflanzenstücke. So lässt sie sich auch im Aquarium einfach vermehren. Selten bildet C. demersum auch unscheinbare getrenntgeschlechtigen Blüten in den Blattwirteln aus.

Quellen und weiterführende Informationen

– E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994.
– H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000.
– H. Bellmann: Leben in Bach und Teich – Pflanzen und Wirbellose der Kleingewässer. Orbis Verlag, München 2000
– Andreas Jäger, www.aqua-magica.de
– Wikipedia



« vorherige Seite