pellia_endiviifolia
Text und Fotos: Bertram Wallach
Erwin Rindle, Schwabmünchen, brachte mir zu einem Treffen des AK- Wasserpflanzen Südbayern einige Pflanzen mit, bei denen es sich laut J. Bogner um Pellia endiviifolia handelte. Als Verbreitungsgebiet sind Nordamerika und die Kalkgebirge Mitteleuropas angegeben. Hier wächst das Endivien-Beckenmoos an feuchten lehmig-tonigen Standorten, aber auch an kalkhaltigen Quellen und Bachufern der unteren Bergregion. Ungefähr die Hälfte der erhaltenen Pflanzen gab ich an N. Zundl weiter. Das submerse Wachstum dieser Pflanzen kann man nur als hervorragend bezeichnen, wobei sie in weichem Wasser (7 dGH) schneller als in Münchner Leitungswasser wachsen, Bei N. Zundl vermehrte sich diese Art so enorm, dass er kurze Zeit später Pflanzen für den Bot. Garten München mitbringen konnte, wo sie in Becken 1, auf kleine flache Schiefersteine festgebunden, angesiedelt wurden. Auch hier wuchs das Beckenmoos sehr schnell und bildete nach kurzer Zeit einen großen Polster. J. Bogner bekam von C. Kasselmann eine andere Art, bei der die Blätter größer und rundlich gestaltet sind und die er zur Erprobung an mich weitergab. Hierbei könnte es sich um Pellia epiphylla handeln die von den Ebenen bis in die mitteleuropäischen Gebirge, jedoch im Gegensatz zu P. endiviifolia an boden-sauren Bächen und Mooren vorkommt, Das Wachstum dieses Beckenmooses ist in weichem Wasser auch sehr gut, aber lange nicht so schnell wie bei der erstgenannten Art. Beide Moosarten bringen eine neue Note in das Aquarium. Da sie nicht aufschwimmen, wie z, B. das Teichlebermoos Riccia fluifans, können sie auch in Stein-und Holzspalten gesteckt werden, wo sie mit der Zeit die Umgebung begrünen.