Arbeitskreis Wasserpflanzen e.V. – Regionalgruppe Bayern-Süd






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27.01.2024



Treffen der Regionalgruppe Bayern-Süd des Arbeitskreises Wasserpflanzen: Wasserpflanzen-Ratsch

Begrüßung und Allgemeines

Regionalgruppenleiter Jörg Corell begrüßt die an diesem Bahn-Streik-Wochenende doch ziemlich überschaubare Zahl an Besuchern des ersten Treffens 2024.

Er berichtet über die vor kurzem stattgefundene Jahreshauptversammlung des AK Wasserpflanzen e.V., auf der sich ein Nachfolger für die Redaktion der zuletzt nicht erschienenen Zeitschrift AquaPlanta gefunden hat. Die nächste Ausgabe ist derzeit in Vorbereitung. Zudem soll die Satzung der Dachorganisation geändert werden. So sollen beispielsweise die Kassen der Regionalgruppen offengelegt werden.

AKW-Jahrestagung am 19. und 20. Oktober 2024

Stolz berichtet Corell auch über die relativ spontane Entscheidung, die Jahrestagung des Arbeitskreises im Oktober in Dachau stattfinden zu lassen. Im Vorfeld hatte sich noch keine Regionalgruppe bereiterklärt, die Veranstaltung auszurichten. So wurde kurz vor Weihnachten nicht nur der Schützensaal in der Gaststätte „Drei Rosen“ in Dachau als Veranstaltungsort klargemacht, sondern auch die Referenten für das zweitägige Vortragsprogramm! Besucher der kostenfreien Veranstaltung können sich auf Referenten wie Bernd Kaufmann oder Jochen Degrell, sowie viele andere freuen! Pflanzenversteigerung und Tombola mit tollen Preisen inklusive! Wer mag, für den beginnt das Mammut-Wochenende auch schon am Freitag dem 18. Oktober mit einem Vortrag bei den Aquarienfreunden Dachau/Karlsfeld aus der Reihe „Sehenswerte Aquarien“. Vereinsfreund Volker Friemert stellt hier wieder ein Aquarium/einen Zoo in Deutschland vor, der einen Besuch wert ist.

Pflanzen-Ratsch

Nach diesen tollen Nachrichten folgte heute statt einem Vortrag eine Diskussion über Themen rund um Wasserpflanzen. Besser gesagt, über die zuletzt bei den zwei Referenten aufgetretenen Probleme.

Aquarium von Hans-Jochen Frank

Hans Jochen Frank, seines Zeichens stets zuverlässiger Lieferant von zahlreichen Beuteln mit vielfältigen Wasserpflanzen für das Pflanzen-Lotto des Arbeitskreises, berichtete uns über die plötzlich bei ihm aufgetretene Pflanzen-Seuche über Pflanzengattungen hinweg, die ihn über ein Jahr beschäftigte. Seine Anubias zeigte weiße Flecken, bei Hygrophila fehlte die satt grüne Farbe. Bei E. tenellus bildeten sich keine Ableger mehr, sogar das Hornkraut, dass er 15 Jahre ohne Probleme gehalten hatte, zeigte kein Wachstum mehr. Seine mit Moos bewachsene Rückwand blieb dagegen von allem verschont.

Mit Mulmsauger und Pflanzen aus seinen Emers-Kulturen, sowie dazugekauften Pflanzen wie Hornblatt, ging Jochen ans Werk, um seinem Wohnzimmer-Aquarium einen Neustart zu ermöglichen. Die Wertverluste zuvor wegen der zum Teil seltenen Pflanzen, die er dann nicht mehr einsetzen konnte, waren allerdings immens.

Gegenfragen aus dem Publikum, zum Beispiel nach den Wasserwerten, wehrte Jochen leicht schmunzelnd ab, da er mit 2/3 Osmose- und 1/3 Leitungswasser bei seinen Pflanzen jahrelang und langjährig erprobten Düngemengen bisher derartige Probleme nicht kannte.

Jörg Corells Becken

Jörg Corell trug selbst mit zwei Becken zwei verschiedene Probleme bei. Sein ebenfalls im Wohnzimmer als Blickfang eingerichtetes Becken zeigte erste Spuren von Schleim auf der Oberfläche, den er mit einem Skimmer zu bekämpfen versuchte. Bald darauf begannen punktuell auf der Scheibe Algen zu wachsen, denen er nur mit feiner Stahlwolle zu Leibe rücken konnte.

Messwerte der Reagenzien seines Wasserchemie-Koffers ergaben einen pH von 8,5 und eine KH von 14-15. Mithilfe eines täglichen Wasserwechsels von 10 Litern mit Osmosewasser unter Zugabe von Eichenextrakt brachte er das Wasser wieder auf neutralen pH mit einer KH von 4. Den zuvor hohen pH konnte er sich aber nicht erklären.

Ein weiteres Rätsel stellt für ihn ein Becken dar, das er zu einer Messe mitgenommen hatte. Er hatte hier Steine ausschließlich mit Moosen wie Java- und Christmas- und Stringymoos bepflanzt. Wieder von der Messe zurück wurden das Java- und das Christmasmoos im Inneren plötzlich gelb und starben ab. Das Stringymoos außenherum dagegen wächst, ja, wuchert geradezu und hat eine satte grüne Farbe.

Hier herrschte bei den Wasserpflanzen-Freunden auch relative Ratlosigkeit, da Moos eigentlich sehr genügsam ist, und Parameter wie Wuchsdichte normalerweise keine Rolle spielt.

Pflanzenlotto

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl des Treffens mit nur acht Leuten wurde auf das Pflanzenlotto mit den 400 Los-Chips verzichtet und die rund 20 Beutel mit Wasserpflanzen wie Echinodorus „Digital Art“ oder Ludwigia „Rubin“ wechselten durch Spendenabgabe von 1 € pro Beutel an die Arbeitskreis-Kasse den Besitzer. Vielen Dank an Jörg Corell, der Wasserpflanzen-Spenden von Jochen Degrell aus Baden-Württemberg dabei hatte, sowie natürlich Hans-Jochen Frank!

Stephan Mitschik