Arbeitskreis Wasserpflanzen e.V. – Regionalgruppe Bayern-Süd






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Didiplidis diandra – amerikanische Wasserhecke



von Klaus-Dieter Junge

Didiplidis diandra oder Peplis diandra wie sie auch in der Nomenklatur genannt wird, zu deutsch auch gelegentlich „Bachburgel“ oder amerikanisch Wasserhecke, gehört zu den Blutweiderichgewächsen, die es auch in Europa gibt. Didiplidis diandra kommt aus den südlichen USA.

Ich fand diese zarten Pflanzen in München in einem kleinen Zoofachgeschäft in der City, und dachte mir, probier sie einmal aus. Gesagt, getan. Zu Hause pflanzte ich nun die etwa 4-5 cm hohen , von mir erworbenen Pflanzen in ein 50l Aquarium mit feinem Kies. Die Beleuchtung darüber war eine 11W Dulux Energiesparlampe. Anfangs wuchs die neue Pflanze recht langsam, ja es sah so aus als wollte sie eingehen . Aber dann nach 14 Tagen, bemerkte ich, dass sie nun schon etwas höher geworden war. 
Nach weiteren vier Wochen dann stellte sich heraus, dass die Wasserhecke sich an mein Leitungswasser und Licht gewöhnt hatte. Die Pflanze hatte nun die Wasseroberfläche erreicht, und ich stellte fest, dass sie sich durch Seitentriebe schon vermehrt hatte. Der obere Teil meiner Pflanzen hat nun rötlichbraune Blätter bekommen (am Anfang waren sie nämlich grün). Es war nun an der Zeit die Pflanzen auszulichten. Dabei bemerkte ich in den Blattachseln kleine 1-1,5 mm große, bräunliche Knoten. 
Nach Lesen einschlägiger Literatur wusste ich nun dass es sich um Blüten oder Knospen handelt. Für mich war das eine tolle Entdeckung – eine zierliche Pflanze, die unter Wasser Blütenknospen bekommt. Es stellte sich sofort die Frage, blüht sie unter Wasser oder nicht?

Didiplidis diandra ist eine zierliche Pflanze die ein sauberes Wasser benötigt. sollte sich aber  einmal Mulm im Aquarium bilden, neigt die Pflanze leicht dazu , zu veralgen. Abhilfe: Mulm sehr gut entfernen und drei bis fünf Tage die Beleuchtung abschalten. Die Algen gehen dann zurück.

Die Wassertemperatur zur Aquarienhaltung sollte bei 22° -25° Celsius liegen. Kurzfristig hält die Pflanze aber auch höhere Temperaturen aus. Dieser Wärmeaustausch sollte aber nicht abrupt passieren (Beispiel: von 28° runter auf 22° in Sekunden). Er sollte langsam vonstatten gehen (Nachtabsenkung des Heizthermostaten), denn in den Heimatgewässern zeigt die Temperatur in den Tümpeln und Bächen in der Mittagszeit auch höhere Werte, die sich zum Abend und in der Nacht absenken.

Die Pflanze hat sich bei mir zwischenzeitlich auf dem Rückzug befunden, aber nun pflege ich sie wieder.