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Steckbrief
Hydrocotyle leucocephala (Brasilianischer Wassernabel)
Text und Fotos: Jörg Corell
Die nicht nur aus Brasilien, sondern aus dem Gebiet zwischen Südmexiko bis Nordargentinien stammende Hydrocotyle leucocephala gehört zur Familie der Apiaceae, also der Doldengewächse. Diese Pflanzenfamilie umfasst ca. 3000 Arten aus 300 Gattungen, die weltweit verbreitet sind. In diese Familie gehören auch so bekannte Pflanzen wie Petersilie Petroselinum, Bärwurz Meum oder auch die Möhre Daucus.
Der Brasilianische Wassernabel, der ja auch emers gut gedeiht, besiedelt in seinen Heimatbiotopen mäßig feuchte, aber auch nasse Standorte. Dazu gehören Sumpfgebiete, Seen, langsam fließende Flüsse und auch Überschwemmungsgebiete. Gefunden wurde dabei schon in Höhen bis 1700m.
Wie schon erwähnt, ist die Pflanze amphibisch. In der
submersen Kultur wächst sie dabei aufrecht bis sie an der Wasseroberfläche
flutet. Dabei bilden die Sprossen an allen Knoten Wurzeln aus. Die Blätter sind
wechselständig und werden ca. 2-5 cm groß. Am Grund werden an den Knoten noch
kleine ca. 5mm
Nebenblätter ausgebildet. Die Blätter sind von der Grundform rund, haben aber
einen tiefen Einschnitt zu Blattmitte hin (Nabel). Die Blattränder sind
unregelmäßig gekerbt.
Flutend bzw. emers werden ziemlich oft Blüten ausgebildet. Diese kleine 15-
30blütigen Dolden sitzen an einem bis zu 12 cm langen behaarten Blütenstängel.
Die weißen Einzelblüten sind dabei nur ca. 1-2 mm groß, sind 5zählig mit 2
Fruchtblättern, wobei die Frucht ca. 1x1,5mm groß wird. Von dieser Blüte hat der
Wassernabel auch seinen Namen: leucocephala = weißköpfig.
Der Brasilianische Wassernabel ist für die Kultur im Aquarium hervorragend
geeignet, da er sehr anspruchslos ist und mit fast jedem Wasser zurechtkommt.
Nicht besonders anspruchsvoll ist er auch bei den Lichtverhältnissen, denen er
sich gut anpassen kann, wichtiger ist aber eine gute Nährstoffversorgung mit
Stickstoff und einem Eisendünger. Auch eine zusätzliche CO2-Düngung lässt ihn
schnell und üppig wachsen. Ohne genügend CO2 und
Nährstoffe kümmert er.
Im Aquarium wird er oft als Stängelpflanze in den Boden gepflanzt, von wo die
Sprossen dann aber schnell an die Wasseroberfläche wachsen. Dort flutend wächst
er noch stärker weiter und verzeigt sich sehr stark. Dadurch kann er recht
schnell einen dichten Schwimmpflanzenteppich bilden. Mit Hilfe dieser
Verzweigungen lässt sich die Pflanze auch gut vermehren.
Die Kultur ist aber auch emers möglich, weswegen sich der Brasilianische
Wassernabel auch gut für Paludarien eignet.
In der Literatur finden sich sogar Hinweise, dass sich Hydrocotyle
leucocephala als hängende Zimmerpflanze pflegen lässt.
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Erstellt von Jörg Corell
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